Jugendliche haben seit der Nutzung des ehemaligen Jugendzentrums (JUZ) als Kinderbetreuungs-einrichtung im Sommer 2016 und damit quasi der Schließung des „JUZ“, in Münster keinen Anlaufpunkt mehr. Nachdem es Stimmen gab, die meinten es gehe auch ohne einen solchen Anlaufpunkt, also ohne JUZ in Münster, sind die Mitglieder der CDU Fraktion sowie zahlreiche Jugendliche anderer Meinung. Daher fordern die CDU-Fraktionsmitglieder schon seit Dezember 2016 für die Jugendlichen eine Lösung sowie ein Konzept für diesen Bereich. Leider wurde der Gemeindevertretung im gesamten Jahr 2017, das von der CDU-Fraktion im Dezember 2016 geforderte kommunale Jugendkonzept nicht vorgelegt, obwohl der Bürgermeister im Dezember 2017 meinte es liege schon fertig in der Schublade.
Nach seinen damaligen Worten sollte es dann in der im Januar 2018 terminierten Gemeindevertretersitzung umgehend vorgelegt werden. Plötzlich wurde diese Sitzung kurzfristig abgesagt. Die Mitglieder der CDU-Fraktion empfanden dies als Verschleppung des Themas und verlangten im Februar dieses Jahres eine Sondersitzung der Gemeindevertretung zum Thema „Konzept für den Aufgabenbereich Jugendförderung/ Angebot Jugendliche/ offene Jugendarbeit“. Die Sitzung kam, das Konzept wurde endlich vorgestellt und es folgten weitere Beratungen im Ausschuss „Soziales, Kultur und Vereine“. Bereits im Zuge dieser Beratungen im Sozialausschuss am 05. März dieses Jahres war man sich darüber einig, dass der von der CDU Fraktion beantrage Jugendcontainer auf dem Abtenauer Platz noch vor den Sommerferien aufgestellt werden soll. Auf der dann folgenden Gemeindevertretersitzung am 19. März 2018 wurde plötzlich von Mitgliedern der SPD Fraktion und vom Bürgermeister das ehemalige Bahnhofsgebäude als Anlaufstelle für die gemeindliche Jugendarbeit ins Gespräch gebracht - und das obwohl man sich im Sozialausschuss zwei Wochen vorher parteiübergreifend für eine Containerlösung auf dem Abtenauer Platz bis spätestens zu den Sommerferien ausgesprochen hatte. Nach einer von der CDU beantragten Sitzungsunterbrechung zur Klärung des Sinneswandels der SPD Fraktion verständigte man sich schlussendlich dann einstimmig auf die von der CDU beantrage und bereits im Sozialausschuss befürwortete Aufstellung des Jugendcontainers auf dem Abtenauer Platz – und zwar spätestens bis zum Beginn der hessischen Sommerferien!
Zur Umsetzung des Beschlusses fand dann im April zusätzlich noch ein Ortstermin der gemeindlichen Gremien am Abtenauer Platz statt, um man sich noch einmal einen Überblick zu verschaffen. Die CDU-Fraktion sah auch nach dem Ortstermin keine Gründe dafür, dass das Vorhaben nicht wie beschlossen bis zu den Sommerferien umsetzbar sei. Das heißt nichts anderes wie, dass die Sache zügig vorangehen kann. Bis heute ist am Abtenauer Platz noch nichts geschehen. Mitteilungen in den gemeindlichen Gremien gab es bisher zum Thema ebenfalls keine.
Zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 04. Juni 2018 liegt nun überraschenderweise wieder ein Antrag der SPD Fraktion zum Thema Jugendbetreuung vor. Verwundert reibt man sich die Augen - beantragt die SPD doch tatsächlich die Jugendbetreuung vorübergehend im alten Bahnhofsgebäude unterzubringen und das obwohl man sich bereits im März in der Diskussion einstimmig für eine andere Lösung entschieden hat.
Noch mal zum Mitdenken: Im Februar dieses Jahres hat der Bürgermeister nach massivem Druck der CDU Fraktion das bereits im Dezember 2016 beantragte Konzept zur Jugendbetreuung endlich vorgelegt, im März dieses Jahres hat man sich einstimmig auf die von der CDU beantragte Aufstellung des Jugendcontainers auf dem Abtenauer Platz bis zu den Sommerferien geeinigt und geschehen ist bisher nichts. Bürgermeister Frank bearbeitet einen Beschluss des höchsten Gremiums der Gemeinde aus dem März 2018 nicht oder nur sehr schleppend. Die von der Gemeindevertretung geforderte Aufstellung des Containers bis zu den Sommerferien wird von ihm nicht umgesetzt.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: In anderen Gemeinden gehen solche Dinge wesentlich schneller. In Eppertshausen hat man es vor einigen Jahren problemlos geschafft, innerhalb von drei Monaten einen Container als Anlaufstelle für Jugendliche einzurichten. In Münster kann man bei diesem Bürgermeister davon wohl nur träumen.
Thorsten Schrod
Fraktionsvorsitzender