CDU Münster mit Vorhaben des DADINA-Vorstandes unzufrieden

S-Bahn-Verlängerung von Ober-Roden nach Dieburg auf Eis gelegt?

 DADINA, die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation, ist ein Zweckverband des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Er organisiert den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis und dem Darmstädter Umland. Genauso ist DADINA auch mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) im Gespräch, wenn es um die Organisation des regionalen öffentlichen Personennahverkehrs geht. So weit, so gut.
Das beigefügte Bild zeigt den Bahnhof in Münster.
 Anfang des Jahres 2016 hatte die DADINA-Zweckverbandsversammlung mit den Stimmen von CDU- und Grünen-Zweckverbandsmitgliedern beschlossen, dass der DADINA-Vorstand Gespräche mit RMV-Verantwortlichen führen soll, um eine Verlängerung der S-Bahn-Anbindung von Ober-Roden nach Dieburg zu erreichen. Eine solche Anbindung würde eine Direktverbindung von Münster in die Innenstädte von Offenbach und Frankfurt ermöglichen. Der CDU-Gemeindeverband hatte sich schon mehrmals für eine bessere Anbindung Münsters in die Mainmetropole ausgesprochen. Nun ist auch nach dem Sommerfahrplan der Frankfurter Hauptbahnhof von Münster aus wochentags in der Zeit von 5.13 Uhr bis 19.14 Uhr im Stundentakt direkt zu erreichen, und es sind auch stündlich von dort aus  direkte Verbindungen nach Münster gegeben, jedoch enden die direkten Verbindungen jeweils gegen 20 Uhr. Genauso bestehen diese Verbindungen nur von Montag bis Freitag und nicht an Samstagen und Sonntagen. Zudem ist eine Anbindung in die Innenstädte damit nicht gegeben. Gleichzeitig fehlen direkte Verbindungen nach 20 Uhr, was für viele bei Besuch von Kultur- oder Sportveranstaltungen und Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs nach wie vor eine Fahrt mit dem PKW zum Bahnhof nach Ober-Roden bedeutet, um dort in die S-Bahn umzusteigen.

Seitens des DADINA-Vorstands werden die Chancen für eine Verlängerung der S-Bahn-Linie S 1 von Ober-Roden nach Dieburg vom DADINA-Vorstand derzeit als gering eingeschätzt. Er  favorisiert  wohl weiter die Anbindung über die Dreieichbahn und dort die Einführung eines Halbstundentaktes.

Eine Anbindung in die Innenstädte sowie das erweitere Fahrangebot in den Abendstunden und ein Angebot an den Wochenenden wird damit aber nicht realisiert.

Für die Münsterer CDU bleibt bei dieser Entwicklung der Eindruck haften, dass seitens der DADINA die Anbindung an die S 1 beim RMV nur unzureichend verfolgt wird, jedenfalls scheint der von der Zweckverbandsversammlung zu Beginn des Jahres erteilte Auftrag noch nicht vollständig abgearbeitet zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die DADINA-Verantwortlichen auch berücksichtigen, dass mit einer Verlängerung der S 1-Bahnstrecke von Ober-Roden nach Dieburg gut 35.000 Menschen auf ein ständiges ÖPNV-Angebot nach Offenbach und Frankfurt zugreifen könnten.      

 

Thomas Heinz, Vorsitzender CDU Gemeindeverband Münster