Kontinuität und neuer Schwung

Thorsten Schrod führt weiterhin die CDU-Fraktion

Erfahrung und neue Kräfte kennzeichnen die neue CDU-Fraktion in der Münsterer Gemeindevertretung. Der seitherige Fraktionsvorsitzende Thorsten Schrod wurde auch von der neuen Fraktion einstimmig in seinem Amt bestätigt. Die entsprechend den Bestimmungen der hessischen Gemeindeordnung (HGO) in Präsenz in der Kulturhalle zusammengekommenen CDU Gemeindevertreter wählten Boris Rudolph, Thomas Heinz und Günter Willmann zu gleichberechtigten Stellvertretern. Erna Roßkopf wurde einstimmig zur Fraktionsschriftführerin und Manuel Stork zum Fraktionsschatzmeister gewählt. Beide gehören damit ebenfalls dem Fraktionsvorstand an. 
Einmütig stellte sich die konstituierte Fraktion hinter die vom alten und neuen Fraktionsvorsitzenden vertretene Linie, auf einen eigenen Ausschussvorsitzenden zu verzichten. Unmissverständlich fordert die CDU aber den Vorsitz in der Gemeindevertretung und den Ersten Beigeordneten für sich ein. „Wir sind nach der Kommunalwahl wieder die klar stärkste Fraktion in der Gemeindevertretung und Erheben nach guter parlamentarischer Tradition den Anspruch auf den Vorsitz der Gemeindevertretung. Es entspricht auch dem eindeutigen Wählerwillen, dass der Erste Beigeordnete von der CDU besetzt wird. Es muss der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die CDU jetzt sechs Sitze mehr hat als die zweitstärkste Fraktion und weitere zehn bzw. elf Sitze Vorsprung vor den restlichen beiden Fraktionen hat,“ sagte Thorsten Schrod in der ersten Sitzung seiner Fraktion. „Gleichzeitig möchten wir, dass sich alle Fraktionen in der neuen Gemeindevertretung angemessen repräsentiert und respektiert fühlen. „Wir als CDU Fraktion bieten deshalb trotz des deutlichen Wahlergebnisses unseren Verzicht auf den Vorsitz in einem der Ausschüsse der Gemeindevertretung“, so Schrod weiter. Mit Marcus Milligan benannte die CDU bereits ihren Kandidaten für den Vorsitz der Gemeindevertretung. Darüber hinaus möchte die CDU in der nächsten Amtszeit der Gemeindevertretung mit drei Ausschüssen statt den bisherigen vier Ausschüssen arbeiten. Neben dem zwingend vorgeschriebenen Haupt- und Finanzausschuss soll nach Auffassung der Christdemokraten ein Bau-, Planungs- und Umweltausschuss und ein Ausschuss für Soziales, Sport, Kultur, Jugend und Senioren gebildet werden. „Die Umweltfragen sind oft mit Planungen und Bauvorhaben gekoppelt, so dass es Sinn macht dies alles in einem gemeinsamen Ausschuss zu beraten“, macht Fraktionsmitglied Michael Ries deutlich. In keinem der drei Ausschüsse wird die CDU wie bereits geschildert einen eigenen Kandidaten für den Vorsitz nominieren. „Wir wollen damit die Vielfalt in der Gemeindevertretung ermöglichen und auch die Atmosphäre in den Sitzungen spürbar verbessern“, machte Schrod nochmals die von ihm eingebrachte Linie deutlich. 
Alles in allem steht die CDU für eine Gemeindevertretung, die stets um die beste Lösung für Münster ringt und dabei aufrichtig sowie respektvoll miteinander umgeht. Allein die Tatsache, dass unter den 16 CDU-Gemeindevertreterinnen und -vertretern vier Neulinge sind, spricht für den angekündigten Auf- und Umbruch sowie die deutliche Einbeziehung der jüngeren Generation in die Münsterer CDU.