Kein Kita Neubau unter 110.000 Volt Hochspannungsleitung - CDU Münster fordert Neubau der kath. Kita am aktuellen Standort

Als die Gemeindeverwaltung die Pläne für den notwenigen Neubau der kath. Kindertagesstätte St. Michael in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 29. Oktober vorstellte, staunten die anwesenden Ausschussmitglieder nicht schlecht.

Nach den dort gemachten Ausführungen plant der Bürgermeister einen Neubau an einem anderen Standort (östlich der Gersprenzhalle hinter den dort vorhandenen Parkplätzen). Der Neubau der kath. Kindertagesstätte würde damit unter bzw. in unmittelbarer Nähe einer 110 kV Hochspannungsleitung errichtet. Dieser grundlos vom Bürgermeister angedachte „Standortwechsel“ ist für die CDU Münster absolut unverantwortlich.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen den negativen Einfluss von Hochspannungsleitungen auf die menschliche Gesundheit. Es wird keineswegs mehr angezweifelt, dass Hochspannungsleitungen die Gesundheit beeinträchtigen. Lediglich über die Intensität, ab der Elektrosmog die Gesundheit beeinträchtigt, wird debattiert. Die in Deutschland aktuell geltenden Grenzwerte bieten laut Fachleuten keinen ausreichenden Schutz. Darüber hinaus existieren bspw. in der Schweiz und auch in den Niederlanden deutlich schärfere Grenzwerte. Insbesondere hinsichtlich von Schulen und Kindergärten warten die Niederlande mit deutlich strengeren Vorschriften auf. Genau unter bzw. in die unmittelbare Nähe einer 110.000 Volt Hochspannungsleitung soll nun in Münster eine neue Kindertagesstätte errichtet werden. Es sind vermutlich vor allen Dingen insbesondere die Kinder, deren junge Körper von den Auswirkungen der Hochspannungsleitungen stärker betroffen sind. Dies ist unverantwortlich und birgt ein potentiell erhöhtes Risiko zukünftiger Erkrankungen. Darüber hinaus sind auch die Erzieherinnen diesen Belastungen täglich ausgesetzt.

Die Außenanlage der bestehenden Kindertagesstätte wurde durch zahlreiche Einsätze der Eltern immer wieder um- und ausgebaut; und dies über viele Jahre hinweg. Dieses Engagement gilt es anzuerkennen und zu würdigen. Das Beseitigen und Rückbauen dieser Außenanlage ist schlicht respektlos. Dies kann auch keinesfalls mit dem von der Sachbearbeiterin während der Vorstellung im Bau- und Planungsausschuss geäußerten Hinweis, dass die Eltern dann eben auch nach dem Neubau bei der Außenanlage am neuen Standort wieder tätig werden müssen, abgetan werden.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass es überhaupt keine Notwendigkeit gibt, den aktuellen Standort gegen einen neuen Standort unter bzw. in unmittelbarer Nähe einer Hochspannungsleitung zu tauschen und die Kinder sowie die Erzieherinnen einer nicht ungefährlichen Belastung auszusetzen. Das neue vom Bürgerneister favorisierte Grundstück ist lediglich 150 qm größer!

Die CDU Fraktion hat deshalb einen Antrag in die nächste Sitzung der Gemeindevertretung am 10.12.2018 eingebracht und möchte damit erreichen, dass der Neubau am aktuellen Standort errichtet wird. Wir sind von den potentiell negativen und unnötigen gesundheitlichen Auswirkungen überzeugt und möchten unsere Kinder dagegen definitiv schützen.

 

Für Rückfragen stehen Ihnen die Ansprechpartner der CDU Münster jederzeit gerne zur Verfügung. Besuchen Sie für weitere Infos gerne auch unsere Homepage unter “cdumuenster.de“.

 

 

Thorsten Schrod

Fraktionsvorsitzender