Bürgerentscheid zur Lärmschutzwand kommt

Entscheidung im Zusammenhang mit der Kommunalwahl am 15.03.2026

Auf der Sitzung der Gemeindevertretung am 27.10.2025 wurde dem Bürgerbegehren zur Lärmschutzwand entlang der Bahnlinie nach Aschaffenburg stattgegeben. Somit ist das Ziel von CDU und Bürgerinitiative, den Beschluss zum Bau der Lärmschutzwand noch einmal zu verändern, realistischer geworden. Am 15.03.2026 haben unsere Bürgerinnen und Bürger nun das letzte Wort.

Foto: pixabayFoto: pixabay

Wie erwartet haben SPD, FDP und ALMA bei diesem Thema weitergehende Einsicht für die Interessen der direkten Anwohner der Bahnstrecke auf der Sitzung der Gemeindevertretung vermissen lassen. Stattdessen sind alle drei Fraktionen nun vehemente Anhänger des Bürgerbegehrens. Gegenseitig lobten sie sich in den höchsten Tönen für ihre bürgernahe Politik und ihr Verständnis von Demokratie. Dieses Vorgehen mag nicht überzeugen. Ganz im Gegenteil. Das Auftreten glich einem Schauspiel. Noch im Frühjahr dieses Jahres sprach der FDP-Fraktionsvorsitzende bspw. davon, dass er dem Bürgerbegehren keinen Erfolg wünsche. Ähnlich kritisch äußerten sich auch die beiden anderen Fraktionen immer wieder.

Das Verhalten von SPD, FDP, und ALMA ist seit Beginn der Diskussion um den Bau der Lärmschutzwand höchst zweifelhaft und wenig überzeugend. Die allen Fraktionen vorliegende Unterschriftenlisten der betroffenen Anwohner, die sich zu über 90% gegen den Bau der Wand aussprachen, wurden von diesen drei Fraktionen ebenso übergangen wie zwei von uns vorgelegte CDU-Anträge, die alle Interessen der Betroffenen fair ausgeglichen und für Altheim das viel größere Problem des Lärms der B 26 in Angriff genommen hätten. Mit dem Rücken zur Wand versuchen SPD, FDP und ALMA nun in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, dass ihnen die Rechte unserer Bürger ein hohes Gut seien. Wenn dem so wäre, dann hätten die drei Fraktionen das eindeutige Votum der betroffenen Anwohner gegen die Lärmschutzwand im Frühjahr zum Anlass genommen, den Bau zu verhindern und diesen Beschluss gemeinsam mit uns zu fassen. Das Gegenteil war der Fall. Unsere CDU-Anträge wurden abgelehnt und die Lärmschutzwand beschlossen. Als Ausweg dieses demokratischen Irrwegs, blieb den Bürgern und uns lediglich das Bürgerbegehren.

Nach dessen Erfolg wird nun versucht, sich als höchst demokratisch zu zeigen und den anstehenden Bürgerentscheid zu befürworten. Fakt ist: das Bürgerbegehren hätte es nicht gebraucht, wenn die Interessen der betroffenen Anwohner auch für SPD, FDP und ALMA eine Rolle spielen würden. Das aber liegt offensichtlich nicht im Interesse der drei Fraktionen und zeigt sich daran, dass man den im März gefassten Beschluss zum Bau der Lärmschutzwand auch am Montag letzter Woche nicht aufheben wollte.

Somit ist offensichtlich, dass man insgeheim noch auf den Bau der Lärmschutzwand und das Scheitern des Bürgerbegehrens hofft. Versteckt wird dies unter dem Deckmantel des Einsatzes für Bürgerrechte.

Politisch abweichende Meinungen und Mehrheitsbeschlüsse sind stets zu akzeptieren und keineswegs zu kritisieren. Deutlich zu kritisieren ist allerdings das Vorgehen von SPD, FDP und ALMA in den vergangenen Wochen und Monaten. Es ist schlichtweg inakzeptabel, den Bau der Wand gegen die deutliche Mehrheit der betroffenen Anwohner zu beschließen, deren Bitten zu ignorieren und diese damit wiederholt zu bevormunden, unsere ausgleichenden CDU-Anträge abzulehnen und sich schlussendlich als die Retter der Demokratie und Verfechter des Bürgerentscheids zu präsentieren. Ebenso inakzeptabel ist es, uns wiederholt Wörter sprichwörtlich im Mund herumzudrehen, wie dies von der Münsterer SPD auch hier wieder getan wurde oder uns von Seiten der ALMA nun vorzuwerfen, die CDU hätte unter falschen Aussagen Bürger zur Unterschrift des Bürgerbegehrens „überredet“. Ebenso ist es höchst unangemessen, das Engagement der Bürgerinitiative in öffentlicher Sitzung derart zu kritisieren wie dies die stv. Fraktionsvorsitzende der SPD getan hat.

Wer im März nächsten Jahres SPD, FDP oder ALMA wählt, weiß spätestens seit der Diskussion um die Lärmschutzwand welche Politik und welches Vorgehen er mit diesen Parteien bekommen wird.