Haushalt der Vernunft verabschiedet

CDU stimmt dem Etat von Bürgermeister Schledt zu

Es war ein Haushalt der Vernunft, den Bürgermeister Joachim Schledt den Mitgliedern der Gemeindevertretung vorgelegt hat. Bedingt durch die selbst in den „fetten Jahren“ vor Corona gestiegene Verschuldung steht jetzt die Konsolidierung der Gemeindefinanzen an erster Stelle. Das hat die CDU immer betont.

Deshalb war es für die Christdemokraten selbstverständlich Schledts Haushaltsentwurf fast ohne Änderungswünsche zuzustimmen.

Lediglich die nochmalige Verlängerung der kostenfreien Nutzung gemeindlicher Hallen und Einrichtungen für die Ortsvereine wurde von der CDU beantragt. Der einstimmig beschlossene Antrag schlägt sich mit 10.000 Euro im Haushalt nieder. Bei einem Volumen von ca. 28 Millionen Euro eine überschaubare Größe. „Nicht das was wir gerne hätten steht
bei uns im Mittelpunkt, sondern das was machbar ist“, hatte die CDU schon in den Ausschussberatungen betont.
In seiner sehr sachlich gehaltenen Haushaltsrede ging CDU-Fraktionschef Thorsten Schrod auf einige Eckpunkte des vorliegenden Etats ein. „Der strikte Kurs von Bürgermeister Schledt liefert uns einen Überschuss von 400.000 Euro für das laufende Haushaltsjahr“, lobte Schrod die Politik des Bürgermeisters. Bei aller Sparsamkeit können die Sünden der Vergangenheit,
so die Überzeugung der CDU erst Ende des Jahres 2024 ausgeglichen werden. So vermerkt es auch das von der Kommunalaufsicht vorgeschriebene Haushaltssicherungskonzept.
„Gerne hätte die CDU das eine oder andere Wahlversprechen, wie zum Beispiel die Senkung der Grundsteuer, schon im ersten Jahr umgesetzt. Das ist aber in der finanziellen Situation der Gemeinde noch nicht möglich“, bat Schrod um Geduld. Wörtlich sage er: „Wir brauchen einen langen Atem.“ Die Bürger könnten sich aber darauf verlassen, so Schrod weiter, dass
die CDU zusammen mit ihrem Kooperationspartner FDP die Gemeindefinanzen wieder auf eine gesunde Basis stellen werde.

Um in Münster bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, entstehen in Kürze im Seerich weitere Wohnprojekte. Und das ohne das für die
Gewerbeansiedlung wichtige Frankenbachgelände“, wie Schrod erläuterte. Als positives Zeichen für die Zukunft merkte Schrod an, dass die Gemeinde im kommenden Jahr aus eigener Tasche wirtschaften kann. „Münster braucht für seine Aufgaben im nächsten Jahr keine neuen Kredite. Das ist das Ergebnis solider Finanzpolitik. Keine Verschuldung auf Kosten der Kinder und Enkel!“ Die CDU gratuliert hier ausdrücklich dem Bürgermeister und
seinem Team. Bei seiner Haushaltsrede verzichtete Schrod ganz auf effekthaschenden Schnickschnack. Keine populistisch hochgehaltene Zahlen, sondern gut vorbereitete Analysen, waren Schrods Waffen in seiner Rede. Dass am Ende noch neben dem Kooperationspartner FDP auch die Fraktion ALMA – Die Grünen dem Zahlenwerk nach kleinen Änderungen zustimmten, freut nicht nur den Bürgermeister sondern auch die CDUFraktion.